Historie
Der Dortmunder Hafen
und die Binnenschifffahrt
Der Hafen und seine Geschichte
Der Bau
Am 9. März 1899 löschte der erste Dampfer mit dem Namen „Dortmund“ in dem neu erbauten Hafen seine Fracht, eingeweiht wurde der Hafen am 11. August 1899 vom deutschen Kaiser Wilhelm II.
Die Erweiterung
Insgesamt dauerte es nur 25 Jahre von der Eröffnung bis der Dortmunder Hafen sein noch heute gültiges Gesicht erhielt.
Mit Wirkung vom 10. Juni 1939 hat die Stadt Dortmund ihren als Eigenbetrieb geführten Hafen aus der städtischen Verwaltung ausgegliedert und diesen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.
Heute
Der Dortmunder Hafen, Europas größter Kanalhafen, ist heute ein urbanes Logistikzentrum und Industriegebiet.
Er übernimmt wichtige Funktionen für die Stadt Dortmund, das Ruhrgebiet, die angrenzenden Regionen, die Seehäfen Zeebrügge, Antwerpen, Amsterdam und Rotterdam (die so genannten ZARA-Häfen) sowie die deutschen Seehäfen.
Daten und Fakten
Der Dortmunder Hafen ist trimodal ausgerichtet, d.h.: Der Hafen ist per Schiff, Bahn und LKW erreichbar
Der Hafen verfügt über direkte lokale, regionale, überregionale, nationale und internationale Verkehrsverbindungen dieser drei Verkehrsträger.
Inbetriebnahme: 11. August 1899
Größe: Gesamt 1,7 Mio. qm, davon Wasserfläche 35 ha, 10 Hafenbecken, Uferlänge 11 km
Wassertiefe: 3,50m, Abladetiefe: 2,80m
Schiffsgüterumschlag: ca.3 Mio. Tonnen/Jahr
160 Unternehmen mit 5.000 Beschäftigten im Hafengebiet; Unternehmensstruktur: Umschlag- und Speditionsunternehmen, Industrie und Gewerbe
Hauptumschlaggüter: Container, Baustoffe, Importkohle, Mineralöle, Eisen und Stahl, metallische Recyclinggüter
Quelle: http://www.dortmunder-hafen.de/
Die Binnenschifffahrt
Dem Güterverkehr auf Binnenwasserstraßen kommt in der öffentlichen Wahrnehmung im Vergleich zu anderen Verkehrsträgern nur eine geringe Rolle zu.
Aber:
Die Bedeutung der Binnenschifffahrt für das Gesamt-Verkehrssystem in Deutschland wächst. Das Straßenverkehrssystem, vor allem die Autobahnen, ist zeitweise überlastet und kann weitere Zuwächse nicht verkraften.
Der Liefer- und Transitverkehr steigt, der Ausbau der Autobahnen hält nicht mehr Schritt, das Straßenverkehrssystem hat seine Grenzen erreicht, wenn nicht überschritten.
Das Ausweichen auf die Bahn verspricht auch nur eine vorübergehende Entlastung des Straßenverkehrssystems.
Unter den europäischen Verkehrssystemen bietet einzig das Binnenschiff auch auf Sicht freie Kapazitäten, darüber hinaus ist das funktionierende Wasserstraßensystem bereits vorhanden. Deutschland ist durchzogen von einem weitverzweigten Kanal- und Flußsystem mit besten Verbindungen an das gesamte europäische Wasserstraßensystem. Die Binnenhäfen bieten sich damit als logistische Warendrehscheiben mit Anbindungen an alle Warentransportwege an.
Binnenschifffahrt in Nordrhein-Westfalen (NRW)
NRW verfügt mit dem Dortmund-Ems-Kanal, dem Rhein-Herne-Kanal, dem Datteln-Hamm-Kanal und dem Wesel-Datteln-Kanal über ein dichtes Kanalnetz mit direkten Verbindungen zu den Häfen der “Nordrange”: Die westlichen Seehäfen (die so genannten ZARA-Häfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam, Amsterdam) sowie die deutschen Seehäfen.
Das Kanalsystem in NRW verfügt vor allem in der Rhein-Ruhr-Region mit ihren 5,3 Millionen Einwohnern über ein den Großraum überspannendes Netz von Binnenhäfen.
Diese Binnenhäfen werden vor allem für die Fracht- und Güterschifffahrt genutzt, sie dienen der Versorgung, dem Im- und Export der gesamten Region. Frachtschiffe transportieren vor allem Container, Kohle und Erze, Agrargüter, Erdöl und Erdölprodukte, Sand und Kies, Stahl und metallische Recycling- sowie Gefahrgüter.